Auf dem Smartphone ist die App Instagram zu sehen.

Instagram: Creator oder Business-Account? Pro und Contra

“Soll ich auf Instagram ein Creator- oder ein Business- bzw. Unternehmenskonto erstellen? Und darf ich für ein Unternehmen überhaupt einen Creator Account verwenden?” Creator oder Business – gute Frage, die mir eine Teilnehmerin auf meinem vergangenen Vortrag gestellt hat. Eine Frage, die ich für mich als jemand, die gerne Content kreiert selbst längst mit “Creator” beantwortet habe, aber wer kann denn nun Creator sein? Privatpersonen, Influenzer, Personen des öffentlichen Leben, Unternehmen? Weshalb auch Selbständige sich lieber einen Creator-Account zulegen ist schnell erklärt. Die Musikauswahl für Storys und Reels ist der Grund. Die Musikauswahl ist für Unternehmenskonten stark limitiert. Was es sonst noch für nennenswerte Unterschiede gibt? Hier meine Recherche:

First things first – was ist denn nun der Unterschied zwischen Creator und Business?

Trick-Question? Irgendwie schon, nicht zuletzt weil Meta (also Facebook, also Instagram) ihre Programme laufend verbessert und anpasst. Die Unterschiede werden immer geringer. Und selbst Beiträge zu diesem Thema, die vor wenigen Monaten publiziert wurden, stimmen nicht mehr.

Welche Konto-Arten gibt es auf Instagram?

Instagram bietet drei unterschiedliche Konto-Arten an: Persönlich, Creator und Business (Unternehmen). Während im persönlichen Account die Beiträge auf “privat” gestellt werden können, sind Beiträge von Creator und Business-Accounts öffentlich. Hier kann lediglich bestimmt werden, wer dich bzw. dein Unternehmen markieren darf und ob Antworten möglich sind. Grundsätzlich hätte Instagram gerne, dass hauptsächlich Personen, die Content – Videos, Blogs, Fotos, etc. – kreieren, das Creator-Konto verwenden. Diese Konto-Art wurde 2019 ins Leben gerufen und hilft unterhaltsame Inhalte zu produzieren und promoten.

Creator vs. Business

Im Gegensatz zu Privatprofilen bieten Creator- und Unternehmenskontos zahlreiche Funktionen, die Performance deiner Beiträge zu messen und Beiträge zu bewerben. Funktionen, die früher Unternehmenskonten vorbehalten waren, sind aktuell auch für Creator-Konten zugänglich. Insights gibt es im Creator-Modus ebenso, wie es die Möglichkeit gibt, einen Shop einzurichten. Und abgesehen von der umfassenden Musik-Auswahl im Creator-Account kannst du hier auch Nachrichten besser sortieren.

Darf ein Unternehmen einen Creator-Account verwenden?

Ja, allerdings stellt sich die Frage, wieso denn? Und falls die Antwort lautet, “na, wegen der Musik für Storys und Reels”, auch die Frage ob es zu Problemen wegen Urheberrechtsverletzungen kommen kann. Es ist davon auszugehen, dass Instagram über Lizenz-Vereinbarungen mit den Künstler:innen verfügt, allerdings hat Meta Ende Oktober 2022 ihre Musik-Richtlinien ergänzt, in denen es heißt: Jede:r ist für den Inhalt der gepostet wird, selbst verantwortlich.” Seit der Urheberrechtsnovelle 2021 ist eine 15-sekündige Wiedergabe von Liedern, (mutmaßlich) zulässig, “soweit diese nicht kommerziell bzw. zur Erzielung nicht erheblicher Einnahmen dient”, (Quelle www.musikrecht-rechtsanwalt.de/) Dementsprechend lässt Instagram auch keine Bewerbung von Beiträgen zu, in denen Musik über den Instagram-Musik-Sticker eingefügt wurde.

Externe Planungstools für Instagram

Wer ein externes Planungstool verwenden möchte, benötigt ein Unternehmskonto. Externe Planungstools wie Hootsuit, Hubspot, Later… können ausschließlich mit einem Unternehmensprofil verknüpft werden, also jedenfalls mit Stand heute. Zusammenfassend bedeutet dies, Werbung ist auf beiden Konto-Arten möglich, ein Shop kann ebenfalls eingerichtet werden, Insights gibt es ebenfalls für beide.

Vorteile des Creator-Accounts: Musikauswahl, Nachrichten können sortiert werden.
Vorteil des Business-Accounts: Externe Planungstools können verwendet werden. (Das meta-eigene Planungstool funktioniert für Creator-Accounts ebenso)

Fazit: Also was jetzt?

Fazit: Deine Kanäle gehören zu einem Unternehmen und du willst von keinen Eventualitäten abhängig und absolut auf der sicheren Seite sein, dann nutze den Unternehmensaccount. Du verwendest ein externes Planungstool? Dann fällt das Creator-Konto sowieso weg. Du schaffst einfach gerne kreativen Content, den du auch mal mit Musik hinterlegen möchtest, nimm den Creator-Account, besonders wenn dein Auftritt Richtung Influenzer-Marketing geht. Bezahlte Werbe-Schaltungen sind mit Musik, die via Instagram ausgewählt wurde, nicht möglich. Und selbstverständlich kannst du jederzeit von Business zu Creator-Account und zurück wechseln. Immer schön kreativ bleiben!

weitere Quellen – Achtung nicht alle Daten sind aktuell: swat.io, hootsuite, ebakery, reachbird, instagram.
weitere Quellen zur rechtlichen Situation: sw2legal.de, Urheberrechtsnovelle 2021

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